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Tag 1

Wir sind am Flughafen in Bremen. Bisher hat alles super geklappt. Corinna – die liebste Nachbarin der Welt – war so lieb und hat uns zum Flughafen gefahren. Kurz Verabschiedung und da stehen wir: Abflug in die Wärme. Sehr schön!

Wie es dazu kommt, das wir schon wieder unterwegs sind? Die restlichen Urlaubstage wollen auch genutzt werden. So kam es, das wir im August im Wohnzimmer bei Micha saßen und uns überlegten, was wir schönes machen könnten. Da kam die Idee Mallorca. Micha war noch nie da und ich bin einfach gerne dort. Kurzer Anflug, schönes Wetter, vielseitige Insel.
„Guck doch mal nach Flügen“ sagte Micha. Eine Stunde später waren die Flüge gebucht, eine Unterkunft war auch gefunden. Nur mit dem Leihwagen haperte es noch. „Aber auch das wird noch ohne Probleme klappen…“ an diese leicht dahin gesagten Worte werde ich mich dann noch erinnern, glaubt mir.

Val de Mancor ist der auserwählte Ort. Kurz vor dem Trimuntana Gebirge im Landesinneren von Mallorca. Wir sind beide nicht so die „Wasserratten“, daher die Wahl des Ortes. Lieber in die Berge. Wir sind beide gespannt, wo wir da landen.
Bisher war ich immer an der Küste und in „Touristenhochburgen“, allerdings meistens außerhalb der Saison und somit mit wenig Trubel. Aber in Val de Mancor gibt es nur ein Hotel.

Die Ryain Air Buchung klappte damals ohne Probleme. Jetzt stehe ich hier am Flughafen und schmunzel nochmal in mich rein. Warum? Vor zwei Tage wollte ich uns dann einchecken. „Micha, wo möchtest du sitzen?“ Micha: „Nicht in der Mitte, entweder am Gang oder am Fenster und natürlich mit Dir zusammen“ … Was für ein Charmeur. Ok. Ich mach das mal…. sprach ich und prompt hatte ich zwei Sitze in der Mitte in unterschiedlichen Reihen versteht sich. Du, Schaaaatz….

Und nun geht es los: Einstieg in das Flugzeug und siehe da, der Flieger ist nicht ausgebucht, so können wir zusammen sitzen. Schön. Und so sieht das über Frankreich von oben aus:

Wieder festen Boden unter den Füßen und es ist angenehm warm. Eben noch im grauen Bremen und jetzt im sonnigen Palma. Perfekt. Jetzt noch den Mietwagen und los geht es.

Gut, mal eben noch den Mietwagen und los zum Hotel, das klappt dann nicht mal eben. Was waren noch mal die Worte: „Aber auch das mit dem Mietwagen wird noch ohne Probleme klappen…“ Die Buchung hat auch gut geklappt aber nun.

Wir stehen an diesem Schalter, unsere Nummer wird aufgerufen und der Herr, der uns da gegenüber sitzt ist einfach nur unfreundlich und unverschämt. Nun sind es hier 49€ für evtl. fehlende Betankung – bitte vorab bezahlen – und wenn man nicht einfach noch die Zusatzversicherung von 109€ bucht, dann wird die Kaution von 1.100€ der Kreditkarte sofort belastet. Moment. Eine ordentliche Erklärung erhalten wir nicht, bei der Nachfrage, warum man das bezahlen soll, da alles abgegolten ist. „Nein Nein“ spricht der Herr „…müssen Sie machen, wenn Sie das nicht machen und etwas ist, berechnen wir das…“
Micha ruft kurzerhand den Vermittler an und der versichert uns, dass die Zusatzversicherung nicht abgeschlossen werden muss und das im Schadensfall die einbehaltene Kaution von dem Vermittler erstattet wird. Nach diesem Telefonat dürfen wir noch einmal eine Nummer ziehen und warten, weil er den nächsten Kunden am Wickel hat… und das Wort wörtlich. Ein leichtes Wortgefecht zwischen den Herrschaften an diesem Schalter und wir stehen da und beobachten diese Szene. Hier ist Stimmung. Das sowas im Service arbeitet, unbegreiflich. Zum Glück bekommen wir die Dame vom nächsten Schalter. Mit dem erlangten Wissen klappt es und wir bekommen einen Wagen.

Das ist der kleine Stoppelhoppser:

Das der noch fährt ist beeindruckend. Wer weiß, was der alles schon erlebt hat. Na gut, vier Räder und ein Motor, los geht es.

Ankunft im Hotel. Schön, das wir das gefunden haben. Ich habe stumpf meine Landkarte zu Hause vergessen – natürlich mit meinen Notizen mit den ‚Geheimtipps‘ etc. – und Navi brauchte ich nicht mitnehmen; Micha hat ja eine App auf dem Handy (mit dem ich mich hervorragend auskenne *hust*) …wir kamen aber überall an; auch auf Umwegen.

Jetzt aber erstmal Ankunft in Mancor de la Val. Unser Obdach für die nächsten Tage:

Hotel Turixant

 

Die Dame am Empfang ist sehr freundlich. Mit der Verständigung klappt es auch. Wir steigen zwei Treppen hoch und sind unter dem Dach. Die Tür des Zimmers öffnet sich. Ein heller Raum. Ein schönes Doppelbett, eine Trennwand im Raum mit einem Fenster. Man schaut von hier aus in das Badezimmer. OK. Auch mal was anderes. Dann gehen wir in den Raum und kommen an das Ende der Trennwand. Dem aufmerksamen Leser ist nicht entgangen, dass ich Trennwand geschrieben habe, nicht Wand. Und das ist es. Eine reine Trennwand zum Schlafbereich. Offenes Klo, Dusche. Alles offen. Hm, ja, nee, also wir mögen uns ja echt, aber das??? Wenn jemand mal auf das Klo und so… die Fenster sind, da wir uns unter dem Dach befinden, sehr klein. Nein, bei aller Liebe das geht nicht. Unserer freundlichen Empfangsdame ist das nicht entgangen. Micha bittet um ein anderes Zimmer.

Und das ist es dann:

Es ist früher Nachmittag. Sachen ausgepackt. Was nun? Die nähere Umgebung erkunden. Laut Wanderführer soll hier auch ein Einstieg zu einer Route sein. Dann mal los. Wir laufen durch das kleine Dorf und wählen einen Weg, der den Berg hoch führt. Wir laufen an kleinen, eingezäunten Weiden entlang. Das hier was wächst ist faszinierend. Staubtrockene Erde und trotzdem sehen die Ziegen nicht verhungert aus. Irgendwann sehen wir noch einen anderen Wanderer. Er sitzt an der Seite und macht eine kleine Rast. Keine 5 Minuten später stehen wir vor einem Tor. Hier geht es nicht weiter. Ich schlage nochmal nach, da hat wohl die Navigation versagt Frau Meyer. Ein Blick in das schlaue Buch

und „Ja, falsch abgebogen“. Also zurück. Na gut, wir machen heute dann noch was Anderes…

Rein in das Auto und Abfahrt. Erstmal in das Trimuntana Gebirge. In Richtung der MA10 – die Panorama-Straße von Mallorca. Traumhafte Ausblicke und Einblicke. Dann mal los.

Ich liebe diese Straßen. Kleine Straßen, die sich durch den Pinienwald schlängeln, rauf und runter, hier mal eine Serpentine und da. Kleine Kurven, große Kurven – nein, nicht kleine Leute, dicke Leute…wer jetzt diese Melodie im Kopf hat, einfach Leute durch Kurven ersetzen. Das funzt… Dann ist der Pinienwald weg und gibt den Blick auf das Meer frei. Dunkelblau liegt es vor einem. Ein traumhafter Ausblick. Hach, Mallorca, schön wieder hier zu sein.

Langsam dämmert es und wir müssten uns noch mal was zu essen organisieren, da wir im Hotel nur mit Frühstück gebucht habe, keine Halbpension. Gut, also langsam auf den Rückweg machen. Immer Richtung Inca. Wir fahren durch einen Tunnel und dann haben wir diesen Ausblick:

Ein schöner Tag neigt sich dem Ende zu.

Danke für diesen schönen Tag!

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