Rückblickend betrachtet….

Jetzt sind wir seit 6 Wochen wieder in Deutschland. Die Wohnung war in Rekordzeit eingerichtet (na ja, viel hatten wir ja auch nicht, was in die Wohnung sollte). Aber shoppen mussten wir ein paar Sachen. Zum Glück hatten wir dann Otto wieder.

So verging die dritte Woche nach Ankunft im Schweinsgalopp. Wahnsinn was das für Zeit in Anspruch nimmt. Erstmal durch die Läden joggen und schauen, was denn zu unserem bereits vorhandenen Interieur passen würde. Dann die Frage „Lieferbar?“ Ja, wunderbar. Mitnehmen, im Otto einladen, ausladen, aufbauen. Aber jetzt ist sie eingerichtet. Unsere zweite gemeinsame Wohnung. Zweite? Jo. Oktupus, unser Zelt, war die Erste 😉

Dann kamen als nächstes Rosi und Bobber an die Reihe. Der Service stand eh an, aber wir wollten sie auch gerne einmal grundreinigen lassen. Die sahen aber auch aus die Beiden…

Also kam Herr Walz vorbei, lud die Beiden in seinen Transporter und dann verzweifelte der Mitarbeiter bei der Grundreinigung. Der rote Staub von Marokko hat sich eingebrannt. Wie eine Keramikbeschichtung. Na ja, auch das hat nicht jeder. Aber der Rest ist sauber. Leider stellte Micha beim abbauen der Seitentaschen fest, das der Rahmen darunter rostet. Durch die Bewegung ist der Lack abgegangen und dann kam die Feuchtigkeit, das Salz. Aber auch das lässt sich beheben. Bei mir war der Bereich mit Klebeband umwickelt. Ansonsten haben die Beiden alles gut überstanden. Wir hätten keine besseren Begleiter haben können.

Dann haben wir uns daran gesetzt eine Aufstellung zu machen, was wir denn so mit hatten. Wir möchten auch noch in 5 Jahren wissen, was wir auf der Reise mit hatten und für zukünftige Reisen ist es auch immer wieder schön. Vor allem wird einem dann in das Gedächtnis gerufen, das man nicht zu viel mitnimmt. Den Hang dazu hat man ja leider meistens. Zu dieser Aufstellung kam dann noch die Aufstellung der Kosten. Eine noch interessantere Aufstellung. Und das Ergebnis ist wirklich beeindruckend. Unser selbstgesetztes Budget haben wir weit unterschritten. Wir haben nicht wie die Könige gelebt, aber es hat uns an nichts gefehlt. Aber genug geschrieben. Hier jetzt die besagten Aufstellungen.

Hier die Kostenaufstellung:

Die Entstehung dieser Datensammlung ist ganz einfach. Die Daten habe ich i.d.R. jeden Tag in eine Tabelle eingetragen, damit man nichts vergisst. Im Vorfeld haben wir uns Gedanken gemacht, welche einzelnen Positionen uns interessieren. Zum Beispiel haben wir Eintritte und Co. unter Sonstiges zusammengefasst. In einer Spalte unter Sonstiges ist ein Hinweis, was wir da gemacht haben. So einfach geht das. Und dann kann man diverse Aufstellungen machen. Kosten nach Land und und und… allerdings würde ich das nächste Mal bei der Unterkunft und Essen noch eine Unterteilung machen. Bei Essen ob Restaurant oder Einkauf, bei Unterkunft Hotel oder Campingplatz. Z. B. haben wir in der Ukraine nur in Hotels geschlafen, da es keine Campingplätze gab. Somit ist die Auswertung „Unterkunft/Essen pro Land“ leider nicht wirklich aussagefähig. Aber auch das lernt man bei der Auswertung der Daten. Natürlich könnte ich jetzt alles anhand der Notizen und Zahlen noch aufschlüsseln. Das werde ich aber erst machen, wenn wir die Daten unbedingt benötigen.

Und dann kam mir noch eine Idee. Micha hat immer fleißig die Routen in den Landkarten eingezeichnet. Und genau diese wollte ich fotografiert haben. Bis heute habe ich es nicht gemacht. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben 🙂

Aus diesem Grunde nehmen wir mal die Übersicht von Micha:

Wir wurden gefragt, ob wir diese Reise nochmal machen würden. Diese Länder sind alle interessant und wundervoll gewesen. Die einen Länder sind unserer Meinung mehr zum Motorrad fahren geeignet als Andere. Aber jeder empfindet es anders. Jochen hat uns geschrieben, das er die baltischen Staaten nicht als langweilig empfand. Und so sollte sich jeder selber einen Eindruck machen. Wir können nur von unseren Empfindungen ausgehen und würden auch nicht schreiben, das man das meiden sollte oder oder. Nein, da muss sich jeder ein eigenes Bild machen. Aber zurück zum „Würdet Ihr die Reise wieder machen?“ Ja. Sicherlich würden wir auch andere Länder bereisen wollen, aber wir haben in den bereisten Ländern noch sicherlich viel mehr zu entdecken.
Für einen normalen Urlaub würden wir zum Beispiel wieder nach Albanien fahren oder Griechenland. Das Motorrad fahren hat uns dort viel Spaß gemacht. Ich schreibe das hier fröhlich mit WIR… Micha?!? Was denkst Du??? …

„Das gleiche“ schallt es fröhlich aus dem Hintergrund.

Jetzt stellt sich die Frage: „Wie reisen?“ Wieder mit dem Motorrad? Einerseits ja, weil das Herz einfach für die Zweiräder schlägt, aber für die eigene Sicherheit ist es in einigen Ländern und auch aufgrund der Straßenbeläge (sofern diese überhaupt vorhanden sind), sicherer mit vier Räder zusammenhängend! Zusammenhängend? Ja, weil zwei Motorräder auch auf vier Reifen kommen und ich kenne doch so einige Spezies die jetzt genau diesen Gedanken haben 😉

Und es stellt sich die Frage: „Wie will man das eigene Leben weiter gestalten?“ Wir haben viele Ideen und Gedanken. Diese Gedanken haben wir aber aus einer absoluten Luxussituation heraus. Wie ist es dann, wenn man es wirklich macht? Wesentlich weniger Platz, nicht mal eben die Schublade öffnen und alles zweifach liegen haben? Die Reise über hatten wir zwei Kochtöpfe und alles passte. Jetzt Vier. Warum ging das Kochen vorher mit zwei und jetzt brauche ich vier Töpfe? Ihr merkt, es ist spannend was das alles in einem auslösen kann, welche Gedanken man hat und welche Gefühle. Wir werden sehen, was die Zeit bringt.

Jetzt geht es erstmal in das Jahr 2019.  

Die schönste Zeit meines Lebens !